Ausstellung vom 17. März bis 19. August 2022
– verlängert bis 10. September 2022
Hommage an Martin Gremse (1983-2020)
Werke aus seiner letzten Schaffensperiode
Martin Gremse, ein Künstler, ein Naturwissenschaftler, ein Arzt. Im Winter Psychiater an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Bern (UPD Bern AG), im Sommer in seinem Atelier in Goslar. Seine Werke hängen u.a. in Schweden, New York, London, Berlin, Moskau, Paris, Hamburg, Abu Dhabi. Viel zu früh starb er im Alter von 36 Jahren.
Neues entsteht, wenn man etwas entfernt, innerlich wie äusserlich:
«Kunst ist ja wie Forschung. Ich setze mich seit 15 Jahren mit dem Thema der Spiegelung und der Verzerrung beim Betrachter durch Betrachtung des Werkes auseinander. Wenn bei der Betrachtung ein Filter wie zum Beispiel Wertung in die Betrachtung einfliesst, dann wird die Kunst um etwas verändert, beschnitten. Symbolisch will ich dieses mit dem Silber ü ber den Gemälden darstellen. Durch die Spiegelung fordere ich die ultimative Auseinandersetzung des Betrachters mit seinem Selbst, der dadurch angehalten ist, wertfrei zu betrachten und innenorientiert und rein auf sich wirken zu lassen.
Die unter der Silberschicht sichtbar werdenden Gemälde erzählen von der ewig wiederkehrenden Notwendigkeit zu verdecken, zu ü berdecken, aufzugeben, auch zu scheitern. Die Werke wehren sich an den nicht versilberten Stellen gegen die Integration des Betrachters. Die Integration des Betrachters in das Kunstwerk ist gleichzeitig auch als Ausdruck der Ausgeschlossenheit des Betrachters und seiner Rezeption von die Intention des Kü nstlers zu verstehen.» (Martin Gremse, 2015)