PSYCHIATRIE-MUSEUM BERN
„Von Bildwelten in der Psychiatrie“
14. Nov. 2003 – 18. Februar 2005
Leitidee
Bei Bildern von psychisch Kranken richtet sich die Aufmerksamkeit meist auf die Produkte und deren Qualität: Sollen sie als ?Kunst? gelten? Wo kommt Genie, wo Wahnsinn zum Ausdruck? Wartet ein verkannter Künstler bisher vergebens auf seine Entdeckung? Demgegenüber stellt die geplante Ausstellung das Gestalten selbst in den Mittelpunkt. Es wird als Mittel der Selbst- und der Welterfahrung aufgefasst, das seinerseits im Gebrauch erworben und verfeinert wird. Durch die Erfahrung des eigenen, sich verändernden Tun und seiner wahrnehmbaren und erlebten Ergebnisse öffnet sich der Gestaltende einen Lebensraum; in diesem spricht er durch sein Gestalten und seine Gestalten sich selber und andere an. Dass es in der Regel des (kunst-)therapeutischen Rahmens bedarf, die skizzierten Vorgänge anzuregen und in einen Dialog münden zu lassen, wird stillschweigend vorausgesetzt.
Gestaltung der Ausstellung
Die Ausstellung stellt 4 Aspekte der Entwicklung von bildnerischen Prozesses dar: Am Anfang stehen erste Auseinandersetzung mit den bildnerischen Möglichkeiten und mit der Darstellung von Selbst- und Welterfahrungen. Unterwegs zeichnen sich unterschiedliche Wege der kontinuierlichen oder verschlungenen Annäherung an ein (vorläufiges) Ziel ab. Im dann erreichten Raum wird ein Thema auf vielfältige Weise variiert. Schliesslich erzeugen Werke aller Stufen beim Betrachten bestimmte Wirkungen.
Katalog zur Ausstellung
Für diese Ausstellung wurde ein Katalog erstellt, der alle ausgestellten Bilder und Objekte enthält. Der Katalog kann im Museum bezogen werden (Preis Fr. 25.00) oder unter folgender e-mail Adresse bestellt werden: Stiftung Psychiatrie-Museum Bern
Ausstellungskonzept:
Werner Jutzeler & Marie-Louise Käsermann
Mitarbeiter:
Andreas Altorfer, Werner Jutzeler, Marie-Louise Käsermann, Heinz Feldmann, Stefan Feldmann, Margrit Feldmann, Otto Frick, Philipp Saxer & Kurt Hohl
© Stiftung Psychiatrie-Museum Bern