PSYCHIATRIE-MUSEUM BERN
THE MAD BRAIN
Hundert Jahre Hirnforschung in der Psychiatrie
Eine Ausstellung der Stiftung Psychiatrie-Museum Bern
Müssen solch schwerwiegende Geisteskrankheiten wie Schizophrenien oder „Altersblödsinn“ nicht einhergehen mit nachweisbaren Veränderungen des Gehirns? Mit dieser Überzeugung gründete Emil Kraepelin, einer der Stammväter der modernen Psychiatrie, vor hundert Jahren in der Psychiatrischen Klinik München ein Neuroanatomisches Laboratorium und engagierte die bedeutendsten Hirnforscher seiner Zeit mit dem Ziel, die Ursachen der psychischen Erkrankungen herauszufinden.Damit begann die Ära einer wechselhaften und bewegten Geschichte der psychiatrischen Hirnforschung. In Bern begründete der Psychiater und Hirnforscher Ernst Grünthal (Bild rechts) 1934 ein Hirnanatomisches Institut, in dem über 30 Jahre lang die Gehirne von verstorbenen psychisch kranken Menschen untersucht wurden und damit eine der bedeutendsten Hirnsammlungen Europas mit mehr als 2000 Fällen entstand. Was hat die Hirnforschung in der Psychiatrie erbracht? Wissen wir heute mehr über die Ursachen von Wahnsinn und Geisteskrankheit als vor hundert Jahren? Die Ausstellung will einen Überblick geben über Erkenntnisse und Irrwege einer hundertjährigen Wissenschaftsgeschichte.
Ausstellungskonzept:
Julia Bondzio & Dr. Peter Kalus
Ausführung:
PD Dr. Andreas Altorfer, Heinz Feldmann & Dr. Rolf Röthlisberger,
Stiftung Psychiatrie-Museum Bern
Weitere Mitarbeiter:
Josef Blank, Fotograf, Pathologisches Institut, Universität Bern
Prof. Dr. Thomas Dierks, Helge Horn, Dr. Daniela Hubl, Dr. Thomas König, Barbara Kühne, Universitätsklinik für Klinische Psychiatrie Bern
Prof. Dr. Georg Pilleri, ehemaliger Leiter des Hirnanatomischen Instituts der Waldau, Paciano (Italien)
Prof. Dr. Joachim Weis, Abteilung für Neuropathologie, Universität Bern
Dr. Werner Zuschratter, Leibniz-Institut für Hirnforschung, Magdeburg (Deutschland)